Diese Prozesse nutzt Tatiana Apráez um ihre Schmuckstücke herzustellen:

Barniz de Pasto

Die traditionelle kolumbianische Handwerkstechnik Barniz de Pasto, die ihren Ursprung in den indigenen Gemeinschaften von Putumayo und Cauca hat, basiert auf dem Harz des Mopa-Mopa-Baumes, der ausschließlich im Amazonasgebiet im Süden Kolumbiens wächst.

Das Harz wird aus den Knospen des Baumes gewonnen, indem diese gekocht werden, bis sie weich und gummiartig sind. Anschließend wird in einem aufwendigen manuellen Prozess mithilfe von Knettechniken und weiteren Verfahren eine homogene Masse erzeugt.

Der grünen Masse werden nun Farbpigmente hinzugefügt und durch erneutes Kneten sorgfältig eingearbeitet, bis das Harz eine gleichmäßige Färbung erreicht. Anschließend wird dieses noch einmal in kochendes Wasser getaucht und dann „gestreckt“. Dabei formen zwei Kunsthandwerker durch synchronisierte Bewegungen von Händen und Mund eine dünne Mopa-Mopa-Folie. Nun ist das Harz bereit zur Dekoration.

Die gefärbte und gestreckte Harzfolie wird nun auf aufwendig vorbehandelte und von der Designerin durchdachte Holzträger aufgebracht. Hierzu trägt der Kunsthandwerker kleine Stücke Mopa-Mopa-Folie auf, indem er sie mit den Händen auf das Holz presst. Durch die entstehende Wärme wird die Harzschicht weich und haftet an der Oberfläche. Anschließend schneidet er mit einem Skalpell oder einer Klinge die gewünschten Muster aus und legt so Bereiche frei, die in gleicher Weise mit Lack in anderen Farben verziert werden, bis die Dekoration vollständig ist.

So entstehen mithilfe einer alten traditionell kolumbianischen Handwerkstechnik aus dem abgelegenen Amazonasgebiet moderne Schmuckdesigns. Ein Beispiel siehst Du hier.
Wenn du jetzt neugierig geworden bist schau dir hier Tatianas beeindruckende Schmuckstücke an!